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Museumsshops gehen online!

Vor knapp zwei Monaten habe ich mit meinem Beitrag „Über das Internet Geld verdienen?“  erstmals über das Online-Magazin INTERNETHANDEL in Bezug auf Kulturinstitutionen und insbesondere auf Museen berichtet. Schnell wurde klar, die Inhalte sind zwar nicht für den Kultursektor verfasst, können jedoch in diesen übertragen werden.

Die aktuelle Ausgabe (Nr. 98, 12/2011) befasst sich hauptsächlich mit den 50 häufigsten Fehlern im Online-Business.  Zu Gute kommen die Tipps vor allem NeueinsteigerInnen, denn in Deutschland wie auch in der Schweiz gehen gut ein Drittel aller neu gegründeten Unternehmen innerhalb der ersten drei Jahre wieder bankrott. Diese Zahl lässt sich nach der Meinung der AutorInnen des Online-Magazins INTERNETHANDEL mit ihren Tipps reduzieren.

In meinem letzten Beitrag habe ich mich gefragt, ob es an der Zeit wäre, dass die Museumsshops online gehen. Schaut man sich in der Museumsszene heute um, ist zu beobachten, in welch rasantem Tempo sich immer mehr Museen dem Thema Social Media annehmen (siehe auch mein Artikel: Immer mehr Museen entdecken die Social Media).  In diesem Umfeld wird meine Frage zu einer rein rhetorischen.

Es verwundert folglich nicht, dass die ersten der grossen internationalen Museen ihre Shops bereits online gestellt haben. So z.B.: MoMA Store, Tate Online Shop, Deutsches Museum Shop, The British Museum Shop usw. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis weitere, wenn nicht sogar alle Museen, diesem Trend folgen.

So gesehen gibt es in der Museumswelt bereits heute viele NeueinsteigerInnen in den Onlinehandel und noch viele werden folgen. Die angesprochenen, möglichen Fehler in den Bereichen Geschäftsidee, inhaltliche Planung, finanzielle Planung, Fremdfinanzierung, Online-Shop-System, Kundenbetreuung, Checkout-Prozess, Marketing, Suchmaschinenoptimierung und Recht sollten die zuständigen Personen deshalb brennend interessieren. Ob und in wie fern die dargebotenen Lösungen und Vermeidungsstrategien in der Realität funktionieren, bleibt zu untersuchen.

Mein persönliches Schlusswort:

Während sich die einen vor der sogenannten „Kommerzialisierung“ der Museen fürchten, plädiere ich dafür: „lernt vermehrt auf eigenen Beinen zu stehen und werdet mit mehr Unabhängigkeit belohnt!“. Dies wiederum sollte einem eigenständigen und kritischen Kunst-, respektive Kulturprogramm zu Gute kommen.

Hier geht es zur gratis Leseprobe des Online-Magazins INTRENETHANDEL: „Die 50 größten Fehler im Online-Business„.

  1. Dezember 15, 2011 um 1:18 pm

    Zwei Überlegungen sind m.E. bei diesem Thema noch zu berücksichtigen:

    1. Online-Shops sind ein ausgesprochen „sperriges“ Unterfangen, technisch komplex, viel Rechtliches, Zahlungsmethoden, Kundenreklamationen etc. Anders als bei Social-Media-Aktivitäten sehe ich hier schon „objektive“ (nicht nur der Mentalität geschuldete) Schwellen, gerade für kleinere Häuser.

    2. Die Offline-Shops sind – aus gutem Grund – oft an spezialisierte Anbieter outgesourced. Vielleicht ist das für Online-Shops noch viel mehr eine sinnvolle Lösung.

    Man könnte ja mal über Lösungen nachdenken, bei denen sich mehrere/viele Museen die Infrastruktur teilen (Shopsystem, Logistik …)

    • pgart
      Dezember 15, 2011 um 5:08 pm

      Über eine solche Lösung nachzudenken, wäre bestimmt spannend und wer weiss – möglicherweise genauso lohnenswert. Vor gut einem Jahr habe ich zusammen mit Christian von Pro Helvetia über die Möglichkeit einer Onlineplattform eigens für Museen und Kulturinstitutionen nachgedacht. Ein spannendes Thema.

  2. Ken Takel
    September 30, 2012 um 10:28 am

    Exit through the gift shop :o)

    Es kommt sicherlich immer auf das Museum an. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei vielen Museen mit dem social media/Web 2.0 noch nicht so weit her ist…

    • Oktober 1, 2012 um 7:21 pm

      … absolut richtig erkannt. Darum arbeite ich nun (unter vielen anderen sehr guten Gründen natürlich) bei Mammut als Social Media Manager, und vernachlässige etwas meine Pflichten auf meinem Web2Museum Blog. 😉

      • Ken Takel
        Oktober 2, 2012 um 12:02 pm

        oh. Schön. Für Bloggerkollegen bekommst du bestimmt Klamotten günstiger, oder :o)

  3. Oktober 4, 2012 um 4:29 pm

    … ach, wenn mein Kontingent nur unendlich gross wäre 🙂 … aber ich schlage vor, du schaust regelmässig auf unsere Facebook Page. In den nächsten Monaten bis Weihnachten gibt es noch so einiges zu gewinnen. 😀

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